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IEEE 802.11a

High-speed Physical Layer im 5GHz Band

  • Frequenzbereich: 5GHz
  • Modulationsverfahren: OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing)
  • Max. Datentransferrate (Brutto): bis 54Mbit
  • Max. Datentransferrate in der Realität (Netto)(mit aktivierter WEP-Verschlüsselung): maximal 18.4Mbit/s (=2.3MByte/s) bei idealen Bedingungen (1m Distanz, 1 Client)(siehe z.B. Test in der Zeitschrift c't Ausgabe 14/2002 S. 84).

802.11a ist im wesentlichen ein 11b, das nach der Devise 'quick and dirty' an die höhere Frequenz angepasst wurde. Vor allem - und das ist der wesentliche Kritikpunkt - arbeitet es weiterhin mit der aus der Netzwerktechnik übernommenen Methode des 'Carrier Sense Multiple Access/Collison Avoidance' (CSMA/CA), welche zwar einfach zu implementieren ist, aber schlecht skaliert. Das zeigen auch die in der Praxis erreichten Transferraten: von brutto 54MBit bleiben gerade mal 18.4MBit übrig - wohlgemerkt zwischen einem Client und dem AccessPoint (siehe Test in der Zeitschrift c't Ausgabe 14/2002 S. 84).

Bei mehreren Clients sinkt die Transferrate pro Client nochmal deutlich.

Ist seit dem 13.11.2003 in - stark eingeschränkter Form - in Deutschland zugelassen (Siehe Amtsblatt der RegTP). Da das 5GHz-Band in Europa eigentlich für HiperLAN reserviert war (das einige zusätzliche Anforderungen erfüllen muss), ist die Allgemeinzulassung für 802.11a-Komponenten auf den Frequenzbereich von 5150MHz bis 5250MHz und eine maximale Sendeleistung von 30mW beschränkt. Der komplette 'HiperLAN-Frequenzbereich' (insbesondere der für Richtfunkverbindungen interessante 'Outdoorbereich') kann erst freigegeben werden, wenn 802.11a-Komponenten noch die zusätzlichen Standards 11h und 11j erfüllen (automatische Leistungsregelung (TPC, Transmit Power Control) und -Frequenzwahl (DFS, Dynamic Frequenzy Selection)).

Zur Veranschaulichung hier die Einschränkungen von 802.11a in Deutschland bezüglich Frequenz und Sendeleistung:


802.11a-Power-vs-Freq.gif

Durch diese Zulassungsschwierigkeiten von 11a kann es sein, das zunächst der 11g Standard zum Zuge kommt.

Inzwischen (Stand Frühjahr 2004) sind erste 802.11a-Komponenten erhältlich (z.B. von LANCOM Systems), die automatische Leistungsregelung und -Frequenzwahl beherrschen, und demzufolge auch für eine 'Sendeleistung' (EIRP) von 200mW (Indoor) bzw. 1W (Outdoor) zugelassen sind. Allerdings gibt es bis heute keine entsprechenden Client-Karten mit externem Antennenanschluss., d.h. diese AccessPoints können die höhere Sendeleistung von 200mW/1W nur 'untereinander' (im Bridge-Mode) nutzen (es macht nicht viel Sinn, wenn zwar der AccessPoint mit 200mW sendet - der Client mit 40mW Sendeleistung wird ihn zwar 'hören', aber andersherum eben nicht: eine Verbindung kann so nicht zustande kommen).

In der Schweiz war bisher das 5GHz-Band für das Militär reserviert, allerdings wurde hier vor Kurzem auf Druck der Industrie die unteren beiden Bereiche (5.15-5.35GHz) wenigstens für Indoor-Anwendungen zur Verfügung gestellt.

In Österreich ist die Situation noch prekärer: abgesehen vom 'untersten' Bereich (5.15-5.25GHz) ist das 5GHz-Band für das Militär reserviert ('Flugnavigationsanlagen, nicht zivil' und 'Radar, nicht zivil')(siehe S. 92-94 in diesem PDF-Dokument). (Siehe auch den entsprechenden Artikel zu einem Beitrag aus dem österreichischen Fernsehen.)

  • 802.11a-Komponenten werden bisher nur mit integrierter bzw. fest befestigter Antenne zugelassen. Es ist noch nicht sicher, ob es Komponenten geben wird, an die externe Antennen anschliessbar sind. Selbst wenn dieses der Fall sein sollte, ist man in Bezug auf die Länge des Antennenkabels weit stärker eingeschränkt als im 2,4GHz Band, da die Kabeldämpfung deutlich grösser ist.
  • die Reichweite wird theoretisch geringer sein, da auf dieser Frequenz die Dämpfung stärker ist. In der Praxis kann die Funkzelle je nach den Gegebenheiten aber auch größer sein, da die Reflektivität bei dieser Frequenz höher ist.

FAQ Warum heißt der ältere Standard 11b und der neuere 11a?
Mit dem IEEE 802.11a Standard wurde vor dem 802.11b angefangen. Da aber 802.11b weit früher fertig wurde, ist die Nummerierung sozusagen 'durcheinander' geraten.

WirelessLAN mit 5GHz

Zuordnung zwischen den Frequenzen und den Kanaelen http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0907041.htm

{ WlanStandards }