Datendurchsatz im WLAN
In der Praxis gemessene Datenraten sind bei den jeweiligen
WLAN-Standards zu finden, hier wird grundsätzlich erklärt, warum der in den Standards festgelegte (und im Marketing gross beworbene) Brutto-Datendurchsatz in der Praxis mit realen Anwendungen
nie erreicht werden kann.
Da der WLAN-Protokoll-Overhead unabhängig von der Paketgrösse stets konstant bleibt, verringert sich bei kleineren Paketgrössen die Netto-Datenrate entsprechend.
|---------------------- 1500 byte -----------------|
[------------------ Nutzdaten ----------------][CRC]
^ 3 byte Inizialisierungsvektor
Wenn zeitkritische Anwendungen (insbesondere VoIP) über ein Funknetz betrieben werden, dann sollte man (neben einem funkseitig optimierten Aufbau natürlich: Vermeidung von Reflexionen, geschickte Kanalwahl, etc.) der Hardware besondere Beachtung schenken: gerade bei sehr kleinen Datenpaketen (wie sie eben für VoIP charakteristisch sind) unterscheiden sich nämlich die Durchsatzraten der einzelnen Wireless-Karten teilweise erheblich! Viele Kartenhersteller optimieren ihre Firmware auf maximalen Durchsatz bei einer (aus Performancegründen natürlich eher gross gewählten) Paketgrösse, die Übertragungsrate bei sehr kleinen Paketen bricht dafür dann drastisch ein. Der Lucent-Chipsatz gilt in dieser Hinsicht als sehr gut optimiert, aber auch hier kommt ein Siemens-PDF zu folgenden Ergebnissen:
Frame Länge |
64 byte |
128 byte |
256 byte |
512 byte |
1500 byte (max. Grösse) |
Netto-Datenrate |
0.7 Mbps |
2.3 Mbps |
3.9 Mbps |
5.4 Mbps |
6.7 Mbps |
-- Andreas Kalkbrenner - 11. September
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