automatisch generierte FAQ des Wireless Wiki
Diese FAQ wird automatisch aus dem gesamten Wireless Wiki generiert.
Eine FAQ-Frage/Antwort kann auf
jeder Wiki-Page eingesetzt werden. Wie das gemacht wird steht im
HowToFAQ.
Sorry - die Reihenfolge innerhalb der Kategorien ist noch dem Zufall überlassen.
{
WirelessLAN }
FAQ überarbeitet am: Wednesday 09 September 2009 18:00:01
Inhalt
- 1. Hardware - Accesspoint
- 2. Funktechnik
- 3. Hardware - Client
- 4. Software - Client
- 5. Software und Konfiguration
- 6. Sicherheit
- 7. Sonstiges
- 8. Danksagung
- 9. Bluetooth
- 10. Glossar
- 11. Standards
- 12. Alternativen
- 13. Grundlagen
- 14. Linux
- 15. Mac OS
- 16. Mac OS X
1. Hardware - Accesspoint
- 1.1. Welchen AccessPoint kann man empfehlen?
- Bei dieser Frage gehen die Meinungen weit auseinander, aber für den Homebereich ist Linksys ganz beliebt. Zumindest für einen Teil der Linksys-AccessPoints gibt es auch frei Firmwareversionen, so dass man unter einer Vielzahl von Features und Konfigurationen wählen kann. Im professionellen Bereich wird oft Cisco, Lancom und Artem eingesetzt (früher auch Orinoco/Proxim), aber detailierte Empfehlungen hängen natürlich von den Anforderungen ab.
- 1.2. Ist Airport-Extreme kompatibel zu IEEE 802.11g?
- Ja - Airport-Extreme ist der Markenname von Apple, ist aber technisch identisch mit IEEE 802.11g
- 1.3. Wie erkennt man einen AccessPoint im Netzwerk?
- An dem offen UDP-Port 192. Über diesen Port 'reden' die AccessPoints untereinander und tauschen z.B. die Informationen aus wann ein Client durchgereicht (Roaming) werden soll. Was sie genau reden ist im "Inter Access Point Protocol" (IEEE 802.11f) festgelegt.
2. Funktechnik
- 2.1. Warum senden die AccessPoints nur mit 30mW wo doch 100mW erlaubt wären?
- Wenn es einen idealen Kugelstrahler gäbe, dürfte die Karte mit 100mW senden. Da aber jede nichtideale Antenne in gewisser Weise auch ein Richtantenne ist, muss die Leistung an der Karte zurückgenommen werden. Bei den üblichen realen Rundumantennen darf die Karte ungefähr 30mW maximal haben. PS: Es kann aufgrund des Dipolcharakters keine idealen Kugelstrahler geben.
- 2.2. Ich sitze auf dem Land und bin vom Internet abgeschnitten (kein DSL). Kann ich mir mit Wireless LAN eine Internetverbindung schaffen?
- Wie weit ist die nächste Anbindung weg, oder besser gefragt: bekommst Du eine Sichtverbindung zu einer brauchbaren Anbindung (diese darf auch mehrere Kilometer entfernt sein)? Evtl. musst Du aufs Dach oder auf einen Masten. Sobald Du eine gute Sichtverbindung (Fresnel!) hast, solltest Du auch eine Richtfunkstrecke hinbekommen, zumal auf dem Land nicht viele störende Funkzellen sein werden. Wenn das nicht klappt, könntest Du über einen Relais-Sender gehen, also über zwei Sichtverbindungen. Wenn sich mehrere beteiligen, könnt Ihr auch über viele Relais gehen (ich denke mal Eure Ansprüche an Durchsatz sind bescheiden), mit Cisco-APs, darf man IMHO 6 Relais hintereinander schalten. Als Beispiel
http://www.uni-konstanz.de/FensterZumSee/ , die Bilder werden über 2x 2km Relais übertragen.
- 2.3. Wofür steht dBi?
- *dBi* bezeichnet den Antennengewinn bezogen auf einen isotropen Kugelstrahler. Eine (hypothetische) Antenne mit 0 dBi strahlt die Sendeenergie gleichmässig in Form einer Kugel in alle Richtungen ab. Bei einer gerichteten Antenne wird die Sendeleistung auf ein bestimmtes Raumsegment konzentriert, um einen 'Gewinn' zu erreichen. Dabei wird natürlich keine Energie 'gewonnen', sondern eben nur die Ausstrahlung der Energie in eine bevorzugte Richtung gelenkt, andere Raumsegmente werden dafür mit weniger Energie versorgt (die Summe der Sendeenergie über alle Raumwinkel bleibt gleich) - es kann also keinen isotropen Kugelstrahler mit einem Gewinn geben! Eine Omni-Antenne mit 5 dBi Gewinn wird z.B. die Sendeleistung in Form einer plattgedrückten Kugel abstrahlen: Die Abstrahlung in einem 360°-Segment um die Antenne wird verstärkt, während die Ausstrahlung nach oben und unten abgeschwächt wird. Das gilt natürlich gleichermassen auch für den Empfang!
- 2.4. Wofür steht dBm (bzw. wie werden Sendeleistung in mW und dBm ineinander umgerechnet)?
- *dBm* steht für die Sendeleistung bezogen auf 1mW. Im Gegensatz zu den 'reinen' dB ist das nicht ein relativer Faktor, sondern durch den Bezug auf einen Referenzwert (eben 1mW) ein absoluter Wert: 0 dBm entspricht einer (Sende-)Leistung von 1 Milliwatt. Die Formel für die Umrechnung: dBm= 10 x log(P/0.001) für mW nach dBm (Achtung: Leistung P in Watt). Damit ergibt sich u.A. folgende Tabelle:
Sendeleistung |
Logarithmischer Massstab |
1 mW |
0dBm |
1,25 mW |
1dBm |
1,6 mW |
2 dBm |
2 mW |
3 dBm |
4 mW |
6 dBm |
10 mW |
10 dBm |
20 mW |
13 dBm |
32 mW |
15 dBm |
100 mW |
20 dBm |
200 mW |
23 dBm |
400 mW |
26 dBm |
800 mW |
29 dBm |
|1000 mW|30 dBm|
- 2.5. Was ist eine Fresnel-Zone?
- Man braucht eine gute Sichtverbindung zwischen den Endpunkten einer Richtfunkstrecke.
Eine gute/schlechte Sichtverbindung - das klingt aber
400
komisch: Entweder die Sichtverbindung ist da oder eben nicht!??
Nicht ganz: bei der elektromagnetischen Wellenübertragung kommt der sogenannten Fresnel-Effekt zum Tragen:
Um die direkte optische Sichtlinie zwischen den Antennen muss man sich einen Rotationselipsoid denken, der ungefähr die Form einer Gurke oder eines '(American) Footballs' hat.
Je weiter voneinander enfernt Sende- und Empangsantennen einer Richtfunkstrecke sind, desto grösser wird der Durchmesser diese sogenannten 'Fresnel-Zone', je höher die Frequenz, desto kleiner wird der Durchmesser dieser Zone.
Eine 'schlechte' Sichtverbindung hat man dann, wenn diese Fresnel-Zone durch irgend ein Hindernis verletzt wird.
Wenn nun z.B. ein Hausdach in diese Fresnel-Zone hineinragt, so wird die Übertragung stark gedämpft.
Sehr schön dargestellt wird dieser Effekt auf einer Seite von Lancom - hier kann man sich gleich für eine bestimmte Distanz und Frequenz die Fresnel-Zone sowie die Erdkrümmung (
400
wichtig für lange Richtfunkstrecken - wird oft vergessen!) berechnen lassen.
Faustregel: Wenn mehr als 80% der Fresnel-Zone verfügbar ist, so ist keine relevante Dämpfung vorhanden.
Der grösste Durchmesser einer Fresnel-Zone ergibt sich folgendermassen:
R = 0.5 * Sqr( λ x D )
R = Radius der Fresnel-Zone
λ = Wellenlänge (bei 2.4GHz: 300.000 km/s / 2.400.000 kHz = 0,125m => ca. 12cm)
D = Distanz zwischen den Antennen
Beispiel für 6km: R = 0.5 * Sqr( λ x D ) = 0.5 * Sqr( 0.12 x 6000 ) = 13,4m (Durchmesser = 27m!!!)
Die Formel in voller Schönheit ist R = 0.6 * sqrt( λ * a1*a2 / (a1+a2) ), wobei a1 und a2 die Entfernungen zu den Antennen ist.
- 2.6. Wie versorge ich eine möglichst große Fläche mit WLAN?
- Für die Versorgung einer möglichst großen Fläche sollte man möglichst mehrere AccessPoints verwenden, statt nur einen mit einer möglichst 'starken' Antenne zu verwenden. Zwei Gründe sprechen für diese Variante:
- Da sich alle Geräte innerhalb einer Funkzelle die zur Verfügung stehende Bandbreite teilen, bleibt bei mehreren Funkzellen pro Gerät mehr 'übrig' - der Durchsatz pro Gerät ist größer.
- Eine Antenne mit hohem Gewinn (die ein großes Gebiet versorgt) bedeutet immer auch einen hohen Empfangsgewinn - man 'fängt' sich mit so einer Antenne also im wahrsten Sinne des Wortes auch mehr Störungen 'ein'.
- 2.7. Was habe ich denn eigentlich fuer ein Vorteil durch Richtantennen, wenn ich die Sendeleistung so weit reduzieren muss, dass ich auf 100 mW EIRP komme?
- Der wesentliche Vorteil ist, dass ich entsprechend der gerichteten Sendeleistung auch eine gerichtete Empfangsempfindlichkeit habe. D.h. ich empfange nur aus einer bestimmten Richtung und blende das Umgebungsrauschen aus.
- 2.8. Wie kann ich die Reichweite meines AccessPoints erhöhen?
- BAUSTELLE
- Ist der Empfang wirklich unzureichend?
- mit der Position des Client spielen
- sind andere AccessPoints auf der gleichen Frequenz in der Nähe?
- Ist mein AP optimal zu meinen Clients aufgestellt?
- Kann ich dünnere Wände, Durchbrüche, Fenster usw nutzen?
- Macht eine gerichtete Antenne Sinn?
- Macht eine Richtantenne Sinn?
- Kann ich die Sendeleistung erhöhen?
- Kann ich das Risiko tragen, mit der (Sende-)Leistung über das erlaubte Maß hinauszugehen?
- Habe ich nicht bessere Alternativen?
BAUSTELLE
- 2.9. In den USA werden 1-Watt-Sendeverstärker für etwa 300 USD angeboten, taugen die was? Könnte ich damit durch das dazwischenstehende Haus funken?
- Oft ist der erste und einzige Gedanke wenn man die Reichweite eines AccessPoints erhöhen will, die Sendeleistung zu verstärken - sei es über eine Richtantenne oder einen Verstärker. Aber in den Fällen, bei denen man die Durchdringung einer Wand im Sinn hat, ist das mit (Atom)-Bomben auf Spatzen geschossen. Man erreicht in aller Regel viel bessere Ergebnisse, wenn man die örtlichen Gegebenheiten intelligent nutzt oder über Alternativen nachdenkt. Siehe: Wie kann ich die Reichweite meines AccessPoints erhöhen?
- 2.10. Welche Reichweite hat Wireless LAN?
- Auf dem freien Feld hat eine normale Funkkarte ein Reichweite von ca. 200m.
Genauere Infos unter http://sysadmin.wiki/wiki/bin/view/Wireless/WlanReichweite
- 2.11. Was droht einem eigentlich, wenn man die zulässige Höchstgrenze von 100 mW überschreitet bzw. wer soll das feststellen?
- Feststellen tut sowas die RegTP. Allerdings wird sie IMHO nicht unvermittelt aktiv, sondern reagiert auf Anfrage. Allerdings kann jeder der sich gestört fühlt kostenfrei die RegTP bitten, nach dem Rechten zu sehen bzw. mal zu schauen woher Störungen im Funkverkehr herkommen. Je nachdem was der Messwagen der RegTP findet, passiert folgendes:
- Die RegTP misst nichts ungewöhnliches und zieht unverrichteter Dinge ab.
- Die RegTP findet einen 'Nachbarn', der unzulässig mit mehr als der erlaubten Leistung sendet. Dann wird die RegTP dessen Ausrüstung beschlagnahmen und ihm die Kosten des Einsatzes in Rechnung stellen - das kann je nach Stundensatz der 'Messwagenbesatzung' (werden in der Regel 2 Ingenieure sein) und der Einsatzdauer ziemlich ins Geld gehen...
- Die RegTP misst, dass der 'Sich-gestört-fühlende' selbst unzulässig funkt, dann ist er selbst von den Maßnahmen aus 2 betroffen.
Daraus folgt, dass man zwar leicht die RegTP losschicken kann, aber sich vorher vergewissern sollte, dass man nicht selbst der 'Übeltäter' ist. Bisher war es eher selten, dass sich jemand soo gestört fühlt, dass er die RegTP ruft (vielleicht auch, weil kaum jemand von dieser Möglichkeit weiss), aber bei der rasant steigenden WLAN-Dichte wird das zunehmend wahrscheinlicher. Sowas ist auch für einige professionelle 'WLAN-Spezialisten' brisant, die es zum Teil ziemlich bunt treiben und sogar auf ihren Homepages mit Kombinationen werben (und Referenzen angeben), die weit über dem Zulässigen liegen. Wenn die sowas als Werkvertrag abgeliefert haben, möchte ich nicht deren Regress-Risiken am Hals haben. ( aus AlteFAQ )
- 2.12. Gibt es Ausnahmegenehimgungen für eine höhere Sendeleistung von der Netzagentur (ex RegTP)?
- Insebsondere auf Messen wird von Herstellern immer wieder behauptet, es gäbe Ausnahmegenehmigungen für höhere Sendeleistungen. Dazu hier als Zitat die Antwort der RegTP auf eine entsprechende Anfrage:
'Die in den Allgemeinzuteilungen von Frequenzen für WLAN- Funkanwendungen im 2,4 GHz und 5 GHz- Frequenzbereich festgelegten maximalen Strahlungsleistungen von 100 mW [2,4 GHz] bzw. 0,2 und 1 Watt [5 GHz] (E.I.R.P.) gelten für alle Anwender, eine "Ausnahmegenehmigung" für höhere Strahlungsleistungen verbietet sich allein aus dem Grundsatz der Gleichbehandlung. Damit soll einer möglichst großen Anzahl von Nutzern ein gleichzeitiger Betrieb ermöglicht werden. Höhere Strahlungsleistungen würden zu einer Vergrößerung der Störreichweite und somit in Konsequenz gegebenenfalls zu einer Reduzierung der Datenübertragungsrate führen.
Daneben zählt diese Funkanwendung zu den sogenannten Short Range Devices (SRDs), also einer Anwendung zur Überbrückung kurzer Entfernungen, für die im Sinne der Europäischen Harmonisierung der Frequenznutzungen die Leistungsobergrenze gemeinschaftsweit auf die o.g. Grenzwerte festgelegt wurde.'
Soweit das Zitat. (Aus dem letzten Absatz folgt, dass dieser Grundsatz nicht nur in Deutschland, sondern für die gesamte EU gültig ist.)( aus AlteFAQ )
- 2.13. Was ist E.I.R.P?
- Die EIRP (Effective Isotropic Radiated Power) gibt an, mit welcher Sendeleistung man eine in alle Raumrichtungen gleichmäßig (isotrop) abstrahlende Antenne versorgen müsste, um im Fernfeld dieselbe Stärke (Leistungsflussdichte) zu erreichen wie mit einer bündelnden Richtantenne in ihrer Hauptsenderichtung.
Zum Beispiel: Im Wirelessbereich gelten 100mW E.I.R.P., dadurch muss man mit einer gerichteten Antenne die Sendeleistung so weit zurücknehmen, daß sie in keine Richtung stärker funkt als eine ideale isotrope Antenne mit 100mW.
Da es - bedingt durch den Dipol-Charakter - keine isotrope Antenne geben kann, sind alle realen Antennen (auch sog. Rundumantennen) 'gereichtete' Antennen. Sobald man eine Wireless-Karte mit mehr als ca. 30mW hat, kommt man - egal mit welcher realen Antenne - über die 100mW E.I.R.P. hinaus.
- 2.14. Der Empfang des Wireless-Signal schwankt stark, wenn ich den Laptop nur ein bischen verschiebe oder drehe - ist das normal?
- Die Wellenlänge im 2,4GHz-Band beträgt ca. 12cm. Das Interferenzmuster (~ Abstand der 'Wellenberge' - siehe Bild ), welches durch Reflexionen in Räumen entsteht, ist daher sehr fein. Ein Empfangsoptimum kann wenige Zentimeter neben einem Empfangsminimum liegen. Daher sind starke Schwankungen in der Empfangsfeldstärke beim Verschieben der WLAN-Karte (Antenne) schon um wenige Zentimeter normal - und machen sich natürlich gerade dann bemerkbar, wenn der Empfang ohnehin schon nicht doll ist.
- 2.15. Ich dachte bisher immer, die Signalqualität würde am besten sein, wenn die Antennen der verwendeten WLAN-Geräte vertikal stehen und parallel zueinander verlaufen würden (wegen der Abstrahlung) - stimmt das?
- Nein, man sollte Antenne am besten mit einem Winkel von 90 grad zueinander
ausrichten. Das liegt daran, daß nicht nur die Energiefelddichte (salopp
Signalstärke) eine Rolle spielt, sondern auch die Polarisation. Du
kannst z.B. auf einem freien Feld mit einer vertikal polarisierten
Antenne voll auf einen Empfänger 'blasen', wenn dessen Empfangsantenne
horizontal polarisiert ist empfängt er trotzdem nichts oder sehr wenig.
Durch Reflexionen wird die Polarisation allerdings 'verwaschen', so daß
man in einem Raum - wo immer viele Reflexionen vorkommen - auch bei einer
wie oben beschriebenen Anordnung Empfang hätte.
Wenn man es allerdings gut machen will, richtet man auch in einem Raum
die Antennen senkrecht zueinander aus, so daß jeweils eine Antenne eine
Polarisationsrichtung abdeckt. Dazu muß natürlich 'Diversity' aktiviert
sein - was wohl bei fast allen APs die Standardeinstellung ist.
Zusätzlich sollten die Antenne einen Abstand von lambda/2 haben.
- 2.16. Ich muss durch x-Wände aus y-Material funken. Geht das?
- Wie hier schon soo oft gesagt, ist 'nah' im Wireless-Bereich nicht immer
nah. Daher rühren oft Mißverständisse und Enttäuschungen - ein und
derselbe AP kann ein komplettes Bauernhaus versorgen, während in einem
Plattenbau schon nach einer Wand Schluß sein kann.
Generell läßt sich die Funkversorgung im Vorfeld nur ganz grob
abschätzen. Wenn man es genauer haben will muß man testen.
Man sollte sich bei problematischen Verhältnissen nie auf solche
Prognosen verlassen, geschweige denn eine Kaufentscheidung davon abhängig
machen.
- 2.17. Ich habe einen DSL-Anschluß mit einem PC Marke xy. Jetzt möchte ich den Laptop der Marke yz via WLAN anbinden. Könnt Ihr mir eine Hardware empfehlen?
- Die ganzen Infos sind ja ganz nett, tun aber nichts zur Sache. Die
allesentscheidene Frage ist, wieviel Luft, Holz, Metall, Beton,
Mauerwerk oder Sonstiges liegt auf der direkten Verbindungslinie?
Wenn sich dann herausstellt, daß da einiges an Mauerwerk und Stahl/Beton
vorhanden ist, kann man sich evtl. mit dem einen oder anderen Trick
behelfen, oder aber über sinnvollere Alternativen (Kabel, Powerline)
nachdenken. Wenn diese Fragen geklärt sind kann man sich über konkrete Hardware
unterhalten.
- 2.18. Wenn die EIRP per Gesetz beschränkt ist, wie kann dann WLAN-Richtfunk über mehrere km legal möglich sein?
- Salopp gesagt, indem man mit der Sendeleistung runter und der Antennenempfindlichkeit
rauf geht. Diese Antennen sind mehr oder weniger stark gerichtet,
wodurch sie viel weniger Umgebungsrauschen einfangen.
- 2.19. Was ist Diversity und soll ich das einschalten?
- Wenn Du nicht weißt was Diversity ist, dann schalte es ein. Diversity ist in den allermeisten Fällen sinnvoll und entspricht einer Empfangsverbesserung von ungefähr 3db. Weitere Informationen zu Diversity gibt es bei den WlanGrundlagen.
3. Hardware - Client
- 3.1. Was ist der Unterschied zwischen PCMCIA und PC-CARD?
- PCMCIA wird zwar oft als Synonym für PC-CARD benutzt, aber eigentlich ist PCMCIA (Personal Computer Memory Card International Association) nur die Vereinigung, die den PC-Card Standard herausgebracht hat und weiterentwickelt. Es gibt mehrere PC-Card Normen, die beiden häufigsten sind die 32-bit Cardbus PC Cards und 16-bit PC Cards.
- 3.2. Was ist der Unterschied zwischen Cardbus und PC-CARD?
- Die Cardbus Karten haben einen extra (goldenen) Metallstreifen direkt über der Steckerleiste für eine bessere Erdung. Cardbus entspricht 32Bit PCI. Meistens kann man eine 16Bit PC-Card auch in einem Cardbus-Slot benutzten. Umgekehrt geht das nicht. Link: http://www.sycard.com/pcard_qa.html . Der neueste Standard für Laptoperweiterungen ist ExpressCard. Dieser sieht ungefähr ähnlich wie eine Cardbus-Karte aus, ist aber nur halb so breit.
- 3.3. Was ist ExpressCard?
- Das ist der Nachfolger des Cardbus. Er basiert auf PCI-X.
- 3.4. Gibt es ein Firmwareupgrade der 64Bit (Silver) Orinoco-Karte (Alias Lucent, Avaya) auf 128Bit (Gold)?
- Für ein Firmwareupgrade der 64Bit Orinoco-Karte (Alias Lucent, Avaya) auf 128Bit (Gold) muss man unter Windows einen gepatchten Treiber installieren, der nicht nachprüft, ob es eine 'passende' 128Bit-(Gold)Karte ist. Mit diesem Treiber kann man dann ganz normal die 128Bit Firmware aufspielen, ohne das er sich weigert die 'falsche' Firmware zu installieren.
Eine Anleitung findet sich unter
http://www.lincomatic.com/wireless/software.html oder mal in google nach "orinoco upgrade silver to gold" suchen (Evtl. auch hilfreich http://forums.netstumbler.com/showthread.php?t=7538&page=1 ).
- 3.5. Was bedeuten die LEDs bei der Orinoco-Karte?
- Die innere LED bedeutet "Power". Die Äußere bedeutet "Network Activity". Im Normalbetrieb wird die Karte immer wieder in den Energiesparmodus gesetzt, was man daran sieht, daß die Power-LED ausgeht.
- 3.6. Warum eine Karte mit mehr als 30-50 mW Sendeleistung legal keinen Sinn macht.
- Der Gedanke ist klar: Wenn ich eine stärkere WLAN-Karte habe, kann ich weiter funken. Jetzt gibt es aber Beschränkungen bei der Sendeleistung (100 mW EIRP). OK - kommt als Antwort - aber ich will mit einer schlechteren Antenne oder mit einem langen Antennenkabel funken, so dass den 100 mW EIRP am Ende wieder genüge getan wird. Falsch gedacht - zwar kommt so von Deiner Karte noch etwas raus, weil der Verlust im Kabel durch die stärkere Sendelestung ausgeglichen wird. Aber 'hören' tut deine Karte trotzdem nichts, da die Empfindlichkeit über das gleiche Antennenkabel schlechter geworden ist. Angenommen du hättest mit zwei normalen 30-mW-Karten (100 mW EIRP) gerade noch Empfang, dann ersetzt du eine (oder beide) durch eine starke 100 mW Karte mit einem langen Antennenkabel. Dann wird zwar beim Senden das lange Kabel ausgeglichen, so das bei deiner Antenne 100 mW EIRP rauskommen, aber das Gegensignal kommt wiederum mit der gleichen Leistung vor deiner Antenne an und muss dann aber noch durch dein langes Kabel, so dass die Karte das Signal nicht mehr hört, wenn es das Signal vorher gerade noch gehört hat. D.h. Deine Konstruktion kann zwar weit funken, aber nur nah hören - macht also bei Wireless LAN keinen Sinn.
- 3.7. Welche Funkkarte soll ich kaufen?
- Veraltet!! Im wesentlichen sind die Karten, die dem 802.11b-Standard folgen (also fast alle) untereinander kompatibel. Es gibt Unterschiede bei der Treiberunterstützung, dem Stromverbrauch und anderen Feinheiten. Man liegt mit den sehr weit verbreiteten Klassikern von Cisco und Orinoco (ehem Lucent) auf der sicheren Seite, mit dem Nachteil, daß sie etwas teurer sind.
Es gibt auch noch das Wi-Fi-Siegel, das belegt, das diese Karte kompatibel mit anden Karten ist, aber dessen Bedeutung hat abgenommen.
4. Software - Client
- 4.1. Ist es wahr, daß man das Funkmodul bei Centrino Laptops nicht ausschalten kann?
- Gerade bei internen Karten war das wohl tatsächlich nicht möglich, was in Flugzeugen und zum Stromsparen sehr hinderlich ist. Inzwischen (Stand Mai 2003) hat Intel seine Treiber dahingehend upgedatet, so daß es inzwischen möglich ist. Bei den jeweiligen Herstellern der Laptops sollten Updates verfügbar sein.
5. Software und Konfiguration
- 5.1. Wie muss ich mein WLAN konfigurieren, damit mein Linux auch nach einem Sleepmode noch funkt?
- ??
6. Sicherheit
- 6.1. Was ist WEP+ von Proxim/Orinoco?
- Das ist ein modifiziertes WEP, bei dem der AccessPoint schneller den Inizialisierungsvektor (IV) schneller wechselt und unsichere IV meidet.
- 6.2. Was ist WarChalking?
- Warchalking nennt man das Kennzeichnen von Funkzellen, die beim WarDriving gefunden wurden. Die Idee Funkzellen wie Gaunerzinken zu markieren stammt von Matt Jones aus Seattle.
- 6.3. Was ist Wardriving?
- WarDriving bezeichnet das systematische Suchen nach Wireless Funkzellen. Dabei wird meistens eine spezielle Software genutzt, die Funkzellen automatisch detektiert, die Position via GPS festhält und sonstige Informationen (MAC, SSID, WEP usw) mitloggt. Mit einem so ausgerüsteten Laptop fährt man mit dem Auto durch die Stadt und findet in aller Regel sehr schnell viele Funkzellen. Wobei offene und ungeschützte Funkzellen besonders interessant sind. Ob mit dieser Information einfach nur Neugierde befriedigt wird, kostenlos gesurft wird oder gecrackt wird ist dann eine andere Sache. Der Begriff leitet sich von Wardialing ab.
- 6.4. Ich habe in der Nachbarschaft einen völlig unsicheren AccessPoint entdeckt; wie kann ich den Besitzer warnen?
- Es gibt verschiedene Ansätze, den Besitzer (oder Benutzer) eines 'zufällig' entdeckten, völlig unsicheren Funknetzes zu benachrichtigen:
- Mit 'net send' eine Meldung auf den Windows-Rechner aufpoppen lassen
- Versuchen eine Warnung auf dem Drucker auszudrucken
- Einen Zettel in den Briefkasten werfen
- Den AP verstellen, dann muss er sich kümmern ...
Man sieht schon: die Sache ist nicht ganz unproblematisch, unter Umständen reagiert Derjenige überhaupt nicht dankbar. Dieses Problem wurde auch in einem Thread diskutiert.
Was man keinesfalls machen sollte: vertrauliche Daten herunterladen, und diese dann 'als Beweis' dem Betreiber des unsicheren Funknetzes wieder zuschicken - oder schlimmer noch: irgendeiner Zeitung. Letzteres wird zwar viel Aufmerksamkeit generieren (tut also dem Ego gut), zieht aber mit ziemlicher Sicherheit ein Strafverfahren nach sich. In Deutschland ist uns noch kein solcher Fall bekannt, in Amerika haben aber inzwischen einige Leute diese Erfahrung machen dürfen.
- 6.5. Wie wirkt sich die WEP-Verschlüsselung auf den Durchsatz aus?
- Der zusätzliche Protokolloverhead von WEP macht - wenn es auf den Durchsatz ankommt (lange Frames) - 0,2% aus. Wenn der Durchsatz im WLAN beim Einschalten der WEP-Verschlüsselung deutlich stärker nachlässt, dann liegt das nicht an WEP an sich, sondern am Controller im AccessPoint oder im Client, der überfordert ist. Die zusätzlich erforderliche Rechenleistung für die Verschlüsselung bremst dann den Prozessor 'aus', er kann sich nicht mehr in ausreichendem Masse um die 'Verwaltung' des Funknetzes kümmern. Bei schlechten AccessPoints kann sich so die Leistung bei eingeschalteter WEP-Verschlüsselung um 30% und mehr verringern! Bei besseren AccessPoints nimmt der Durchsatz kaum ab.
- 6.6. Sind WEP-verschlüsselte Datenpakete nicht 'länger' als unverschlüsselte?
- WEP-verschlüsselte Daten sind nicht 'länger' - WEP benutzt den Stromchiffrieralgorithmus RC4. Dabei werden bis auf die Übertragung des Inizialisierungsvektors nicht mehr Daten übertragen, daher braucht WEP (nahezu) nicht mehr Bandbreite.
|---------------------- 1500 byte -----------------|
[----------- Nutzdaten (Klartext) ------------][CRC]
XOR
[-------- Verschlüsselungsstrom = RC4(v,k) --------|
=
[v][-------------- verschlüsselte Daten ------------ -]
^ 3 byte Inizialisierungsvektor
=> daher sind die verschlüsselten Datenpakete (3/1500 = 0,002) 0,2% länger als die unverschlüsselten.
- 6.7. Wie soll ich mein Funknetz sichern?
- Das lässt sich pauschal nicht beantworten, da das stark davon abhängt, wie 'schützenswert' die zu übertragenden Daten letztendlich sind. Bei sensiblen Daten ist dringend der Einsatz von VPN-Tunneln (am besten mittels IPSec) zu empfehlen.
Es gibt eine weiterführende umfassende Checkliste für Sicherheits-Maßnahmen des eigenen WLAN.
- 6.8. Ich übertrage aber keine Geheiminformationen, sondern 'surfe' nur drahtlos über meinen DSL-Anschluss - soll ich mein Funknetz trotzdem sichern?
- Ja - es geht ja nicht nur darum, dass jemand sonst auf einfachste Weise Deine Kommunikation mitliest, sondern inzwischen darum, dass niemand auf Deine Kosten Deinen Internetanschluss 'mitbenutzt' (wobei die Kosten meistens noch das kleinste Problem sind: u.U. hast Du plötzlich eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung oder gar Kinderpornografie 'am Hals', weil entsprechende Dateien nachweislich über Deinen Anschluss getauscht wurden!). Das 'Verstecken' der SSID, das Filtern nach MAC-Adressen und das Einschalten der WEP-Verschlüsselung sind dagegen ein geringer (einmaliger) Aufwand beim Einrichten des Funknetztes, verringern den Durchsatz kaum, und vermeiden entsprechende 'Überraschungen'.
7. Sonstiges
- 7.1. Wo finde ich allgemeine Infos zum Umgang mit dem Usenet und dem Aufbau einer FAQ?
-
- 7.2. Gibt es noch andere FAQs zu Wireless LAN?
-
- 7.3. Wo finde ich weitere Informationen?
- Unter http://sysadmin.wiki/wiki/bin/view/Wireless/WirelessLAN
Unter http://sysadmin.wiki/wiki/bin/view/Wireless/BuecherZuWlan findet man eine brauchbare Literaturliste.
- 7.4. Ist Wireless LAN gesundheitsschädlich?
- Im Wesentlichen läßt sich sagen, daß es keine physikalischen Argumente gibt, die nahelegen würden, daß die Strahlung des Wireless LAN schädlich ist. Das heißt nicht, daß es erwiesenermassen unschädlich ist!
Aber, die abgestrahlten Energien bei Wireless LAN liegen - bei ähnlichen Frequenzen - bei weitem unter den Energien von Mobiltelefonen (oder Mikrowellen). Darum müsste man sich - wenn überhaupt - zuerst bei den Handys Sorgen machen.
Nähere Infos unter: http://sysadmin.wiki/wiki/bin/view/Wireless/WlanElektroSmog
8. Danksagung
- 8.1. Wer hat diese Wireless-FAQ zusammengefasst?
- Andreas Kalkbrenner, Stephan Pietzko und die anderen Autoren des WLAN-Wiki http://sysadmin.wiki/wiki/bin/view/Wireless/WirelessLAN
9. Bluetooth
- 9.1. Verträgt sich Bluetooth mit Wireless-LAN?
- Wenn man die Geräte nicht gerade direkt nebeneinander betreibt, dann verträgt sich Bluetooth mit WLAN. Eine Studie 'Wi-Fi (IEEE 802.11b) and Bluetooth' von Texas Instruments kam zu dem Ergebnis, dass ein Abstand von 10 bis 20 cm genügt, um beide Geräte ohne nennenswerte Beeinflussung zu betreiben.
- 9.2. Woher kommt der Name 'Blutooth'?
- Harald IV genannt Blåtand ( eng. Bluetooth) war von 935 - 986 König von Dänemark und brachte das Christentum nach Skandinavien. Sein Credo war: Jeder solle mit Jedem reden. Aber auch das ist eine andere spannende Geschichte. Wie Ericsson von Blåtand auf Bluetooth gekommen ist weiss ich nicht, denn 'Blåtand' bezeichnet eigentlich 'dunkles Haar'.
10. Glossar
- 10.1. Was ist ein Hotspot?
- Ein größeres öffentliches Funknetz für Besucher und Reisende. Hotspots werden vornehmlich auf Flughäfen, Messen, Kongress-Hallen und Universitäten betrieben.
- 10.2. Was bedeutet Diversity?
- Mit dem Begriff Diversity wird im WLAN-Bereich eine bestimmte Antennenanordnung bezeichnet. Der Empfang lässt sich - vor allem in Innenräumen mit ihren sehr komplexen Interferenzmustern (s.o.) - deutlich verbessern, wenn man zwei Antennen verwendet, die idealerweise einen Abstand von mehr als einer halben Wellenlänge voneinander haben sollten. Die Idee dahinter: wenn die eine Antenne aufgrund eines lokalen Interferenzminimums schlechten Empfang hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass die andere Antenne in einem Maximum 'sitzt' - der Chipsatz wählt ständig die Antenne mit dem besseren Empfang aus. Diversity bringt eine Empfangsverbesserung, die ungefähr einer Antenne
mit 3db besserem Gewinn entspricht.
11. Standards
- 11.1. Welche Access Points sind abwärtskompatibel zu IEEE 802.11?
- Alle Access Points, die IEEE 802.11b und 802.11g beherrschen und richtig konfiguriert sind, sind abwärtskompatibel zu IEEE 802,11. Die Abwärtskompatibilität kann die schnelleren Clients ausbremsen, daher kann man bei einigen Access Points diese auch abschalten. Im Wesentlichen bedeutet das, dass die Pakete eine kurze Präambel verwenden. Im Zweifelsfall muss man das aber ausprobieren. (Diese Aussagen gelten natürlich nur für 802.11 DSSS-Systeme, 802.11b und g sind nicht kompatibel zu 802.11 FHSS-Systemen - allerdings gibt es diese kaum noch.)
- 11.2. Warum heißt der ältere Standard 11b und der neuere 11a?
- Mit dem IEEE 802.11a Standard wurde vor dem 802.11b angefangen. Da aber 802.11b weit früher fertig wurde, ist die Nummerierung sozusagen 'durcheinander' geraten.
12. Alternativen
- 12.1. Eine kleine Frage hätte ich noch: Sehe ich das richtig, dass ich für jeden weiteren Rechner, den ich bei mir mit anschließen will, zwei
weitere Powerline-Adapter brauche - einen für den Rechner, einen für
einen weiteren Port am Router? In meinem laienhaften Verstand reime ich
es mir so zusammen, dass zwar im Prinzip auch zwei Rechner auf den einen
Powerline-Adapter zugreifen könnten, der bereits am Router hängt, dass
dann aber nicht beide Rechner gleichzeitig ins Internet könnten. Ist das
soweit korrekt?
- Im Prinzip kannst Du Dir die Powerline als langes Ethernet-Kabel
vorstellern.
Du kannst die Powerline verschieden konfigurieren, einmal als Pärchen
oder als Mehrere. Wenn Du den neuen Rechner an einem ganz anderen Ende
des Gebäudes brauchst, dann brauchst Du einen Powerline-Adapter
zusätzlich und konfigurierst sie als Dreier-Insel (so wirkt das Powerlan
wie ein großer Hub). Oder aber Du willst die Netze trennen, dann kannst
Du eine eigenes Paar nehmen und getrennt konfigurieren - die Bandbreite
teilen sie sich aber trotzdem.
Was allerdings auch wichtig ist, die zusammengehörigen Powerlan-Adapter
müssen auf einer Phase liegen. Da Du meist mehrere Phasen in einem
Gebäude gleichmäßig verteilt hast, must Du ein bischen die Steckdosen
durchprobieren, wo das Powerlan Kontakt bekommt.
Manchmal gibt es auch Probleme mit dem Timeout, so daß DHCP nicht
funktioniert, dann reicht es aber manuelle IPs zu vergeben.
- 12.2. Kann mir mal jemand erklären, warum in der Gruppe für drahtlose Netzwerke (de.comp.hardware.netzwerke.wireless), in jedem zweiten Posting dieses "Powerline" angepriesen wird?
- Das ist die Reaktion auf ein häufig vorkommendes Muster:
WirelessLAN ist hip und viele Leute denken bei 'Wireless' an Handy, DECT
oder Radio und folgern daraus, daß WLAN ähnliche Reichweiten hat und
problemlos durch viele Wände und Decken geht. Mit dieser Vorstellung
kommen sie dann in die Newsgroup und fragen welche Hardware sie
sich kaufen sollen oder, wenn sie das schon getan haben, warum sie
keinen Empfang haben. Das Problem'un'bewußtsein wird oft schon daran
deutlich, daß in der Beschreibung jedes Detail ausgebreitet wird, aber
das einzig relevante - nämlich die Entfernung, die Mauern, das Material
- wird mit keinem Wort erwähnt.
Dann muß man den Leuten erstmal erklären, daß normale Betonwände WLAN
blocken und das die WLAN-Ausbreitung keineswegs selbstverständlich ist.
Danach ist dann der nächste Gedanke, man muß stärker Funken - sei es mit
großer Antenne, mit Verstärker oder mit stärkerer Funkkarte. Das klappt
vieleicht auch in Grenzen, zeugt aber immer noch davon, daß man das
Problem eigentlich nicht verstanden hat.
<plakativ>
Wenn ich in meinem Vorgarten Licht haben möchte und die Lampe hängt aber
im Wohnzimmer; natürlich kann ich dann die 60W Wohnzimmerlampe durch
eine 3000W Lampe ersetzen und vieleicht ist es dann im Vorgarten auch
etwas heller, aber es ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Eine
Extralampe im Vorgarten oder ein Strahler aus einem Fenster heraus wäre
viel sinnvoller gewesen.
</plakativ>
In dieser Situation, wenn über stärkere Antennen nachgedacht wird, kommt
dann oft der Hinweis sich doch mal über Alternativen Gedanken zu machen.
Und gerade für die Standardsituation, daß einfach ein Rechner quer durch
das Haus verbunden werden soll, ist PowerLine in vielen Fällen die
sinnvollere Alternative.
- 12.3. Ist PowerLine schädlich für den Kurzwellenempfang?
- Die Begriff "Kurzwelle" definiert den Frequenzbereich von 3 bis 30
MHz (besitzt also einen Umfang von 27 MHz). In diesem Bereich liegen
nicht nur Frequenzbänder der Funkamateure, sondern z.B. auch die
Frequenzen der Rundfunkdienste (nach Wellenlängen) 75m, 49m, 41m,
31m, 25m, 22m, 19m, 16m, 15m, 13m, 11m.
Nicht zu vergessen noch jede Menge andere Funkdienste wie z.B.
Flugfunk, Seefunk, etc.
Alle diese Funkdienste können ihren Betrieb einstellen oder werden
zumindest massiv gestört, wenn diese Technikchaoten das nie für
diesen Zweck geplante und für die Übertragung hochfrequenter Signale
vollkommen untaugliche Stromnetz für PLC mißbrauchen.
Die Verluste durch Fehlanpassungen etc. sind so groß, dass
unverhältnismäßig große Leistungen an einem Ende eingespeist werden
müssen, damit den Kunden am anderen Ende noch ein "Nutzsignal"
erreicht. (Quelle: Heiseforum 21.2.06 Cliff)
13. Grundlagen
- 13.1. Was ist Wireless LAN?
- Wireless LAN ist eine Funktechnik im 2,4-GHz- oder 5-GHz-Band zur Übertragung von Computerdaten. Es ist ein Computerfunknetzwerk, das nach dem Standard IEEE 802.11 und deren Nachfolgern arbeitet. Im praktischen Gebrauch ersetzt es das Ethernetkabel durch eine Funkverbindung. Für das Betriebssystem und die Programme sieht es so aus, als wäre der Rechner über ein Ethernetkabel angeschlossen.
14. Linux
- 14.1. Ich suche eine gute W-Lan Karte die Linux tauglich ist und den 802.11b/g
Standard (> 54MBit) unterstützt.
- Schau mal nach einer Karte mit Atheros Chipsatz
http://sysadmin.wiki/wiki/bin/view/Wireless/TreiberUndFirmware
Die Orinoco-Karten b/g oder b/g/a von Proxim sollten eigentlich auch
gehen.
(Einwurf: besitzen die Orinoco-Karten denn nicht auch einen Atheros Chipsatz? Der Vorteil
der PC-Cards von Orinoco: externer Antennen-Anschluss -- Nachteil: sauteuer.)
http://www.tuxmobil.org/pcmcia_linux.html sollte Dir da auch
weiterhelfen.
15. Mac OS
- 15.1. Ich habe keinen Airport-Steckplatz in meinem Mac, aber einen PCMCIA-Steckplatz, kann ich trotzdem Wireless LAN nutzen?
- Besorgen Sie sich eine alte Lucent- (oder Orinoco, Avaya, Cabletron) Karte, die wird vom original Airport-Treiber erkannt.
- 15.2. Kann ich nicht einfach eine Airport-Karte in meinen PCMCIA-Slot stecken?
- Nein, die Airport-Karten sehen zwar wie PCMCIA-Karten aus, basieren aber elektronische auf dem IDE Standard, daher funktionieren Airport-Karten nicht in PCMCIA-Slots und umgekehrt.
16. Mac OS X
- 16.1. Kann ich 802.11a auch mit einem Macintosh nutzen?
- Die Intel-basierten iMacs und MacBook Pro's von Apple besitzen einen 802.11a-faehigen Atheros-Chipsatz (Atheros 5424 PCI Express ), nur macht Apple fuer diese Option keine Werbung, aber man kann sich mit 11a-WLANs verbinden. Fuer aeltere kann man sich eine PCMCIA-Karte mit Atheros-Chipsatz besorgt (z.B. 3Com a/b/g) und sich den Treiber von OrangeWare kauft. Auch fuer die 802.11a-Karten von Cisco gibt es Mac-Treiber via http://www.versiontracker.com . Es besteht auch die Chance jede Atheros-Karte mit dem original Apple-Treiber zum Laufen zu bringen -> HowTo11aWithOSX
- 16.2. Kann ich 802.11g auch in Macs nutzen, die nicht Airport-Xtreme-fähig sein?
- Die Belkin F5D7010de wird vom Airport-Treiber (ab Airport 3.1 oder 3.1.1, Software-Update durchführen) unter Mac OS X erkannt! Daher kann man mit dieser Karte ohne zusätzlichen Treiber 802.11g auch in nicht Xtreme-PowerBooks nutzen. Das geht vermutlich auch mit jeder anderen 11g Karte mit Broadcom Chipsatz (z.B. der Buffalo WLICBG54a mit externem Antennenanschluss).
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http://s2p.de/Sysadmin
{
WirelessLAN }