Kanaltrennung im WLAN
Bitte überarbeiten! ---
Welchen Sinn macht es, daß WLAN 13 Kanäle (Frequenzen) anbietet, obwohl nur 3 sinnvoll nutzbar sind?
Ich möchte dies an zwei Beispielen erklären.
'''Szenario 1:'''
Wenn in einem Raum 3 WLAN's betrieben werden sollen, gibt es wirklich nur 3 Frequenzen zur Auswahl:
Die unterste, die höchste und die genau in der Mitte.
Eine Zeichnung würde für jede Kanal-Frequenz eine Gauss'sche Glockenkurve zeigen (hat jemand eine?), die sich in ihren Ausläufern stark überschneiden.
Nur die drei genannten Frequenzen überschneiden sich so wenig, daß sie verwendet werden können.
Die Kanäle dazwischen überschneiden sich mit diesen zu sehr, als daß sie nutzbar wären.
'''Szenario 2:'''
Nehmen wir an, in direkter Nachbarschaft sind zwei Netze auf Kanal 13 und Kanal 7.
Auf Kanal 1 ist auch ein Netz. Es ist etwas weiter entfernt, aber doch so nah, daß Kanal 1 zu sehr gestört wird.
Aber aufgrund des normalverteilten Abfalls rund um den Kanal 1 (die Gauss'sche Glockenkurve),
würde Kanal 2 'wenig genug' gestört und ich könnte ihn verwenden.
Hätte man im WLAN-Standard nur drei Kanäle festgelegt, könnte ich bei Szenario 2 kein WLAN betreiben.
Ich hätte hier gerne zwei Grafiken eingefügt, um den Effekt zu erklären, konnte aber leider keine finden.
Hinweis: Seit Standard 802.11g wurde eine Art Handshake eingeführt, durch welchen zwei fremde WLAN's auf der selben Frequenz arbeiten können. Dadurch wird es auch in Szenario 1 möglich, mehr als drei WLAN's zu betreiben.
In diesem Fall ist es dann wichtig, daß beide auf genau der selben Frequenz (dem selben Kanal) eingestellt sind, damit der Handshake des anderen korrekt empfangen wird.
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RainerHerget - 06 Apr 2006
Szenario 1 gibt im Wesentlichen die Realität wieder, bis darauf das die Frequenz keine Glockenkurve erzeugt, sondern eher rechteckig ist (hab auch kein Bild zur Hand). Es sieht aus wie ein angeschmolzener Schokoeisblock mit runden Ecken.
In Szenario 2 kann ich sicherlich keine Zelle auf Kanal 1 und - auch wenn sie weiter weg ist - auf Kanal 2 betreiben. Man geht davon aus, dass ein Kanal zwei Kanäle drunter und drüber stört. In Europa hat man ja noch Kanal 12 und 13 zusätzlich, da kann man, wenn die Zellen weit genug voneinander entfernt sind die Kanäle etwas enger packen (1 5 9 13), so dass man vier parallel Frequenzen bekommt.
Zum Hinweis: Es gibt dieses Verfahren nicht erst seit 802.11g, sondern schon in 11b, aber so oder so
teilen sich diese zwei Zellen die Bandbreite. Und es stimmt, wenn man eine Störung nicht vermeiden kann, dann sollten sie genau auf der gleichen Frequenz senden, damit
CSMA/CD bzw CSMA/CA funktioniert.
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PiTz - 06 Apr 200
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IeEE80211g |
WirelessLAN }