Wireless Hardware für den Enterprisebereich

Die Hardware für den professionellen Enterprise-Bereich unterscheidet sich nicht grundsätzlich von normalen Wireless-Komponenten (Soho), die man beim Media Markt kaufen kann.

Allerdings gibt es einige Eigenschaften, die im professionellen Bereich wichtig sind, die in der Summe den Unterschied machen - Summe auch in Bezug auf den deutlich höheren Preis.

Zu diesen Eigenschaften gehört:

• Zuverlässige Hardware - ist schwer zu messen, aber Billig-Hersteller verbauen oft Kondensatoren, die nach 1-2 Jahren garantiert nicht mehr funktionieren. Ähnliches gilt für Steckernetzteile.
• externe Antennen und regulierbare Sendeleistung (das eine macht ohne das andere kaum Sinn)
• Langjährige Verfügbarkeit von Firmwareupdates - gerade da sieht es bei einigen Herstellern schlecht aus. Z.B. D-Link verbaut oft im schnellen Wechsel verschiedene Chipsätze in ein und dem selben Typ, so daß die Pflege der Updates mühsam ist und schnell unter den Tisch fällt.
• Verfügbarkeit aller in Europa zugelassenen Kanäle. Einige Hersteller machen sich nicht die Mühe, ihre Hardware für den europäischen Markt anzupassen, und tun so, als sei das ein Vorteil ('international Version', 'World-Mode') - damit sind statt den 13 in Europa nutzbaren Kanälen nur 11 verwendbar - ein signifikanter Nachteil bei größeren Installationen! Entsprechendes gilt für Updates. Z.B. bei D-Link fällt da auf, daß es die Firmwareupdates zwar für die US-Version gibt, nicht aber für die europäische Version.
• Firmwareupdates sollten sich automatische verteilen lassen.
• Die AccessPoints sollten sich über SNMP überwachen lassen. Das ist auch die erste Grundvoraussetzung für zentrale Managementtools a la HP OpenView, CiscoWorks usw
• Zusammenarbeit mit Managementtools s.o.
• VLAN-Fähigkeit
• verschlüsselter Adminzugang (ssh, https)
• (zentrale) Logs (syslog, SNMP)
• Sicherheitsfeatures: Spielt einerseits keine Rolle, wenn man IPSec nutzt, anderseits eine große Rolle, wenn man WPA, 1x, EAP usw via Radius nutzen will.
• was fehlt hier noch?

Hersteller, die Produkte mit einem Großteil dieser Eigenschaften verkaufen:

• Cisco
• Proxim Orinoco - vor allem in den USA stark vertreten
• Lancom - durch die europäische 11a Zulassung interessant
• Alcatel, Nokia, Symbol, Intermec
• Motorola Canopy - hauptsächlich USA
• Trango- hauptsächlich USA

Hersteller, die früher ein grosse Rolle gespielt haben, aber heute kaum noch eingestzt werden:

• ARtem
• Enterasys
• 3Com

Es gibt auch Hersteller die integrierte AP-Switch-Lösungen (WirelessLANSwitching) liefern, bei denen ein mehr oder weniger großer Teil der Logik vom AP weg in den Switch verlagert wird, dadurch sind integriertere Lösungen (z.B. Telefonie, Personenruf o.Ä.) möglich. Solche Lösungen existieren von:

• Aerohive
• Symbol
• Trapeze Networks
• AireSpace
• MagNet ???
• Airflow Networks
• Aruba Wireless Networks
• Bandspeed
• Bluesocket
• Chantry Networks
• Cisco
• Extreme Networks
• Foundry Networks
• Legra Systems
• Meru Networks
• Nortel Networks
• Symbol
• Vernier Networks
• Reefedge
• 3Com

Sorry, daß D-Link hier ein wenig sein Fett wegbekommt, aber D-Link liegt so an der Grenze zwischen Soho und Enterprise, daher sind sie deutlich besser als viele Billig-Geräte, aber haben halt noch ihre Schwächen im Vergleich zu den großen mit denen D-Link hier verglichen wird.

Bridges

• http://www.osbridge.com/

{ EnterpriseWLAN }

-- StephanPietzko - 19 Nov 2014